Hochsaison für Birken-Rotkappen

Auf Platz 3 meiner ganz persönlichen Pilze-Hitliste steht die Birken-Rotkappe (tegelsopp, botanischer Name: Leccinum versipelle). Typisch ist – wer hätte das gedacht? – ihr appetitlich leuchtender, ziegelroter Hut ( tegel = Ziegel) .

Die Birken-Rotkappe kann den ganzen Sommer über gesammelt werden – wobei sie im August Hochsaison hat – und bei Regen schießt sie sprichwörtlich aus dem Boden. Schon einige Male habe ich erlebt, dass kleine Pilze, die ich mangels Korb nicht sofort geerntet habe, nach einem Regentag zu einem riesigen schwammigen Gebilde aufgedunsen waren. Sie gehört wie andere Rotkappen, die jeweils nach ihrem bevorzugten Baum benannt sind, zur Gattung der Rauhfußröhrlinge (strävsoppar). Wer einmal eine Rotkappe gesehen hat, versteht leicht, warum diese Gattung so benannt ist. Sie ist ein leckerer Speisepilze und was besonders hervorzuheben ist, ist, dass sie viel weniger von Maden angegriffen wird wie beispielsweise Steinpilze. Das Fleisch verfärbt sich nach dem Anschneiden grauschwarzviolettblau, weshalb ich die Pilze, wenn ich sie in Butter brate, direkt in die Pfanne schneide. Man kann sie wie Steinpilze trocknen und auf diese Weise in einem Schraubglas verschlossen eine Weile lagern. Die schwarze Verfärbung mindert den Speisewert nicht, wirkt aber leider nicht so appetitlich. Aufgrund des milden Geschmacks kann man die Rotkappen auch mit anderen, kräftigeren Pilzsorten mischen.

Im rohen Zustand ist dieser Pilz giftig. Es gibt Pilzführer, die eine Mindestgarzeit von 15 Minuten angeben.

Rotkappen sind äußerlich nur schwer voneinander zu unterscheiden. Es sind Mykorrhizapilze, d. h. sie gehen eine enge Gemeinschaft mit bestimmten Bäumen ein. Am besten lassen sie sich durch die Art der Verfärbung des angeschnittenen Fleisches erkennen. Die Birken-Rotkappe (tegelsopp) kann mit keinem giftigen Pilz, nur mit anderen Rauhfußröhrlingen verwechselt werden, die alle essbar sind.


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