Lion’s Frühjahrsmarkt

Immer am letzten Samstag im April findet der Frühjahrsmarkt vom Lion’s Club statt. Dann steppt aber mal so richtig der Bär in der Stadt. Neben dem üblichen samstäglichen Wochenmarkt gibt es einen Kofferraum-Flohmarkt und viel Musik. Unter anderem patroulliert die Bäckablås Windband mit zünftiger Marschmusik durch die Stadt. Dieses Jahr bei Bilderbuch-Wetter. Felix ist zu Beginn des Schuljahres in diese Band der Musikschule aufgerückt und spielt jetzt bei den „Großen“ mit. Wie immer bei solchen Events werden Eltern für die Sklavenarbeit benötigt und wie immer haben sich nur ein paar wenig – nämlich immer dieselben freiwillig gemeldet. Und wie immer gehöre ich zu den Freiwilligen. Dieses Mal fällt mir außerdem ein Spezialauftrag zu. Davon gleich mehr.

Um 9.15 finden wir uns vor der Musikschule ein, um diverses Orchesterzubehör zum Bibliotheksplatz zu schleppen wie 30 Notenständer, ein komplettes Schlagzeug bestehend aus zahlreichen Trommeln und Stativen, eine Tuba, Noten und vieles mehr von dem nur Eingeweihte wissen, was es ist. Ich entscheide mich für die Tuba, die eigentlich nicht allzu schwer ist, aber auf den 500 Metern bis zum Bibliotheksplatz auf mysteriöse Weise erheblich an Gewicht zulegt. Mit den Kisten mit Notenständern hab ich schon in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen gemacht.

So bauen wir also 30 Notenständer auf, es findet sich außerdem ein Vater, der weiß, wie das Schlagzeug auszusehen hat und nach einer dreiviertel Stunde hört man schon von Weitem Pauken und Trompeten. Dieses wichtige Ereignis im Leben meines Sohnes muss natürlich bildlich und filmisch für die Nachwelt festgehalten werden und ich kämpfe mich tapfer durch die Videofunktion meines neuen Handys. Nicht ganz erfolgreich, wie die zahlreichen Innenaufnahmen meiner Jackentasche zeigen.

Als die Gruppierung dann in einer Seitenstraße Station macht, um dem Volk und der Swedbank ein Ständchen zu bringen, stürzt S. – Dirigent und Leiter der Bäckablås Windband – auf mich zu und ehe ich mich versehe, wird mir an jede Hand ein Becken gebunden. Spielen muss ich glücklicherweise nicht, dafür darf ich als lebendes Stativ neben dem Trommler stehen und für ihn das Becken halten.

Anschließend geht es in Marschformation weiter zum Bibliotheksplatz, wo ein kleines Konzert stattfindet. Wofür hätten wir sonst Notenständer und Schlagzeug aufgebaut. Bei der Gelegenheit entdecke ich dann auch den Zoom bei der Kamera.


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